Man glaubt es kaum, ich habe das Meer gefunden. Wer Strandferien machen will, sollte sich ein anderes Reiseziel aussuchen. Die Strandpromenade, il lungomare, geht an einer starkbefahrenen Strasse entlang. Ans Wasser runter kann man nur an wenigen Stellen, und dort gibt es nur Steine zum drauf sitzen, kein Sand. Die Möven kreisen am Himmel, es riecht nach Meer und hinter mir höre ich den unaufhörlichen Klang vorbeirasender Vespas.
Auf dem Weg hierhin kam ich noch an der Galleria Umberto vorbei, einer Einkaufsmall in prunkvollem Gebäude. Danaben die üblichen Marktstände, hinter denen Italiener*innen schreiend oder singend ihre Ware anbieten.
Ich bin müde und an meinen Füssen beginnen sich Blasen zu bilden. Das ist schon sehr, sehr lange nicht mehr passiert. Meine Füsse halten, dank meinem Job, so Einiges aus. Ich bin jetzt wieder über eine Fussmarsch von meinem AirBnB entfernt. Ich bleibe jetzt eine Weile hier, ruhe mich aus, gehe später auf dem Rückweg was essen und dann verbringe ich meine vorerst letzte Nacht in Italien.