15:16 Uhr Der Morgen verlief ruhig, friedlich und respektvoll. Am Schluss tat es mir fast ein wenig leid, im Café tschüss zu sagen.

Etwas irritiert lief ich zur Bushaltestelle, sah den Bus Nummer 4 und stieg ein. Ich war so sehr mit meinem Handy beschäftigt, dass ich während einer halben Stunde nicht aus dem Fenster geschaut habe. Als ich das dann mal gemacht habe, sah ich, dass ich iiiirgendwo bin, aber sicher nicht da, wo ich sein sollte. Ich öffnete Google Maps und sah, dass ich tatsächlich komplett in die falsche Richtung gefahren bin. Der Busfahrer sah mir gleich an, das was nicht stimmt. Der Bus war nämlich, ausser mir, auch komplett leer. Er frage mich auf Spanisch wo ich denn hin wollte und wir unterhielten uns in einem English-Spanish-Mix weiter:

„Palma.“

„Oh, it is number 4 but in other direction.“

„yes, I guessed that.“

„I let you get off here and you can take the next bus in opposite direction. And I write you a note on your ticket. Show it to the bus driver, so you don’t have to pay again.“

„Muchas gracias!“

Richtig lieb der Typ! Ich stieg aus, lief über die Strasse und wartete auf Nummer 4. Als der Bus angefahren kam, stieg ich ein, zeigte der Busfahrerin mein Ticket und begann mit meiner Erklärung.

„So, I took the bus in the wrong direction and…“

„No, one ticket, one bus.“

„Yes, I have heard that. But the bus driver wrote a message here…“

„2 Euros!“

„I know but I got here a…“

Dann hörte ich nur noch spanisches Fluchen und sah Handbewegungen, die mir andeuteten, mich einfach hinzusetzen.

Vom ganzen Busfahren wurde mir irgendwann so schlecht, dass ich aussteigen musste. Ich war immer noch zwanzig Minuten Busfahrt von zuhause entfernt, aber ich konnte einfach nicht mehr sitzen bleiben. Ich lief also los und kam fast eine Stunde später zuhause an, gerade als es anfing zu regnen.

Ich hoffe, dass mein Fahrrad bald wieder fahrtüchtig ist.