Kambodscha – Das Land der Tempel
Mein bisher leider einziges Asien Erlebnis führte mich nach Kambodscha. Auch diese Reise verdanke ich meiner Ausbildung zur Dipl. Tourismusfachfrau HF. Auf unserem Auslandseminar sind wir nach Kambodscha gereist. Wir hatten dort die Aufgabe, zu verschiedenen Themen Reiseberichte zu schreiben – was für eine tolle Aufgabe! 😊 Meine Gruppe hat sich damals dem Thema Mobilität gewidmet. Wir bekamen sogar einen Auftritt in der Zeitung. Diesen Artikel habe ich dir hier verlinkt.
In diesem Beitrag möchte ich dir jedoch allgemein von meiner Reise erzählen. Von meinen Eindrücken, meinen Erfahrungen und meinen Tipps falls auch du das Land der Tempel Mal besuchen möchtest.
Siem Reap
Den ersten Halt und gleichzeitig den Ort, den wir angeflogen haben, war Siem Reap. Übernachtet haben wir in diesem Hotel.
Das Hotel kann ich wirklich sehr empfehlen. Das Personal ist, wie übrigens alle Menschen, die ich in Kambodscha getroffen habe, unglaublich freundlich und zuvorkommend. Auch ist die Anlage sehr einladend. Da uns im Vorfeld geraten wurde, eher auf Street Food zu verzichten, vor allem wer einen empfindlichen Magen hat wie ich, haben wir im Hotel gegessen. Ein typisch kambodschanisches Gericht namens Amok begeisterte uns. Das Gericht gleicht einem Curry, war leicht scharf und wurde mit Reis serviert. Am Abend trauten wir uns auf die lauten Strassen Siem Reaps. Nur zu Fuss. Das ist wirklich etwas, was du unbedingt machen solltest, bist du mal in dieser Stadt. Verkehrsregeln gibt es keine, Sicherheitsvorkehrungen gibt es keine. Hier läuft alles nach dem Motto: Wer bremst, verliert. Es ist spannend, dem bunten Treiben zuzusehen. Am besten gefiel mir die Fahrt auf dem landestypischen TukTuk. Eine Art Mofa mit Anhänger für Fahrgäste. Es gibt sogar eine App, auf der du dir dein TukTuk bestellen kannst. Quasi Uber mal anders.
Den nächsten Tag verbrachten wir fast ausschliesslich in Tempeln. Damit du gut auf deine Tempel Reise vorbereitet bist, solltest du unbedingt Kleider dabei haben, die deine Schultern und deine Knie bedecken. Das gehört zur Religion in Kambodscha und das sollte unbedingt respektiert werden. Da es auch sehr heiss werden kann (wie bei uns, wir waren im November dort) solltest du auch immer eine Flasche Wasser bei dir tragen.
Damit wir das perfekte Fotomotiv erwischen, sind wir sehr früh los Richtung Angkor Wat, den wohl berühmtesten Tempel Kambodschas. Ich fühlte mich wie Mowgli in Das Dschungelbuch. Obwohl der Sonnenaufgang und die Spiegelung des Tempels im davor gelegenen See wirklich schön waren, würde ich dir doch empfehlen, den Ort zu einem anderen Zeitpunkt zu besuchen. Die Menschenmassen waren wirklich ungemütlich. Weiter ging es nun zum nächsten Tempel, zum Angkor Thom. Dieser war um einiges kleiner und für meinen Geschmack unspektakulärer. Besonders gefallen hat mir jedoch diese Brücke. Der letzte Tempel, den wir besucht haben, war der Ta Prohm. Nachdem ich nach zwei Tempeln und den viel zu hohen Temperaturen eigentlich nicht mehr viel Lust hatte auf einen dritten Tempel, gefiel mir dieser dann doch sehr gut. Mich hat vor allem beeindruckt, wie sich die Natur das zurückholt, was der Mensch ihr Mal genommen hat. Es ist ein anstrengender Ausflug. Schau, dass du genug Verpflegung und Wasser bei dir hast. Es ist jedoch sehr schön diesen grossen Teil der Kultur Kambodscha bestaunen zu können. Wir waren insgesamt drei Tage in Siem Reap. Im Ort lässt es sich auch gut durch die Strassen schlendern, die Marktstände bestaunen und der Unordnung im Verkehr ausweichen. Leider konnte ich wegen Magenproblemen nicht mit auf die Fahrrad Tour, die wir geplant hatten. Meine Klassenkameradinnen haben aber sehr davon geschwärmt, auch die ländliche Umgebung Siem Reaps kennengelernt zu haben.
Koh Rong
Die nächste Station auf unsere Reise war die schöne Insel Koh Rong. Wir flogen von Siem Reap nach Sihanoukville. Hier lernten wir auf einer Busfahrt eine sehr arme Seite Kambodschas kennen. Wir fuhren durch den Ort, sahen Armut, Müll und Verfall von Häusern. Mir wurde deutlich bewusst, dass in den Touristenorten mehr Geld vorhanden ist als in den Dörfern, in denen sich nur Einheimische aufhalten. Schon vom Bötchen aus, mit welchem wir vom Festland zur Insel gefahren sind, konnten wir den schneeweissen Sand von Sok San Beach erkennen. Nach dem Tumult in der Grossstadt tat die Auszeit auf der Insel gut. Es gab Exkursionsmöglichkeiten mit dem Boot und es war auch möglich Kajaks zu mieten. Wir durften einen Ausflug mit dem Boot machen, den ich so schnell nicht wieder vergessen werde. Wir fuhren los und versuchten dann auf dem offenen Meer kleine Fische zu fangen. Dies anhand einer speziellen Technik, die ich noch nie so gesehen habe. Wir durften die Fischchen nach dem Fangen gleich wieder frei lassen. Wir behielten nur so viele, wie wir für unser Abendessen benötigten. Als wir ein paar weitere Seemeilen hinter uns gelassen hatten, gingen wir schnorcheln. Da haben wir lustige Tierchen gesehen. Unser Guide Adam hat hier z.B. einen Seeigel aus dem Wasser geholt und ihn uns gezeigt. Keine Angst, er wurde gleich danach wieder ins Wasser gelassen.
Am Abend, kurz vor Sonnenuntergang, hielten wir in einer Bucht an. Dort machten wir ein Feuer, grillierten unseren Fisch und assen diesen mit dem mitgebrachten Salat und Reis. Dieser Moment war so pur und magisch. Als wäre dies nicht genug, durften wir auf der Rückfahrt noch Mal ins Wasser. Vor der Küste Koh Rongs lebt nämlich kleines Plankton, das leuchtet, wenn es in Bewegung gebracht wird. Ich schwamm also im Wasser, meine Taucherbrille unter Wasser, bewegte meine Arme und Beine so fest ich konnte und war umgeben von leuchtendem Glitzer. Was für ein unvergessliches Erlebnis!
Phnom Penh
Weiter geht es in die Hauptstadt. Wir haben davon nicht viel gesehen. Da irgendwelche Unruhen in Gange waren, konnten wir froh sein, dass unser Flieger noch weggekommen ist. Auf der Reise von Koh Rong nach Phnom Penh jedoch, haben wir noch ein paar Sachen erlebt, die ich gerne mit dir teilen möchte. Wir waren auf einer lokalen Pfefferplantage. Für mich, die keine Ahnung hatte, wie Pfeffer wuchs und sich auch noch nie speziell Gedanken dazu gemacht hatte, war das eine lehrreiche Erfahrung. Die Plantage befand sich in Kampot. Die einheimischen Mitarbeiter haben uns durch die Plantage geführt und wir durften uns danach in einem kleinen Shop mit verschiedenen Pfeffersorten abdecken. Weisser, roter, grüner oder schwarzer Pfeffer – wir erhielten noch eine kleine Schulung inklusive Degustation, damit wir wissen, welche Farbe Pfeffer für welches Gericht geeignet ist.
Kambodscha hat mich berührt. Es war das erste Land, das ich in Asien bereist habe. Eine neue Kultur, eine neue Mentalität, neues Essen. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung und werde bestimmt wieder nach Asien reisen. Falls du Fragen zu Kambodscha hast, schreibe mir gerne einen Kommentar.
Musik, die ich gehört habe
♦ Sinn Sisamouth
♦ Baksey Cham Krong
♦ Laura Mam
Traditionen
♦ Mönche
♦ Buddhismus
♦ Keine Aggressionen zeigen
Infos
♦ Währung: Riel
♦ Sprache: Khmer
♦ Preisniveau: $/$$$
Food Love
♦ Amok
♦ Reis
♦ Frische Früchte
Wörter, die ich gelernt habe
♦ Sou sdey – Guten Tag
♦ Orkurn – Danke
♦ Lee hai – Auf Wiedersehen
Highlights
♦ Tempel Angkor Wat & Ta Prohm
♦ Koh Rong
♦ Fahrt mit dem TukTuk
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