13:05 Uhr Was mir hier alles passiert, das kann man sich gar nicht ausdenken! Mein Vermieter kam gestern Abend so spät mit den Schlüsseln, dass kein Bus mehr nach Santa Ponça fuhr. Das haben wir aber erst gemerkt, als wir schon am grossen Busbahnhof im Zentrum von Palma angekommen waren. Wir nahmen also einen anderen Bus und stiegen so nahe an Santa Ponça aus, wie möglich. Gemäss Google Maps von da 13 Minuten zu Fuss zum Zimmer. Bereits im Bus war mir klar, dass das alles für meine Gesundheit nicht sehr förderlich ist, aber es kam noch schlimmer.

Die Bushaltestelle war direkt an der Autobahn. Wir gingen die 13 Minuten und kamen an der Adresse an. Die Schlüssel passten nicht. Ich rief meinen Vermieter an, er schickte mir erneut die Adresse, die diesmal ganz anders war. Wunderbar. Also gingen wir noch mal neun Minuten und kamen dann endlich am richtigen Ort an. Wir liefen um die Häuser, rauf und runter, bis wir dann endlich, nach fast zwei Stunden, den richtigen Eingang fanden. Mittlerweile war bereits nach Mitternacht.

Im Zimmer angekommen war das Bett nicht gemacht. Es gab nicht mal ein Duvet, nur Matratze und Kissen ohne Anzug. Erneut rief ich meinen Vermieter an. Ich suchte gemäss seinen Erklärungen in der ganzen Wohnung nach Bettanzügen, fand sie endlich, machte das Bett und wir konnten uns endlich hinlegen und schlafen.

Am Morgen, oder es war dann fast Mittag, wurden wir von Blitz und Donner geweckt. Gerade als wir Richtung Busstation gehen wollten, fing es an zu regnen. So starker Regen habe ich selten gesehen. Wir blieben eine Weile in der Wohnung und machten uns auf den Weg, als der Regen etwas nach liess. Die Strassen glichen einem Schwimmbecken. Es gab keinen anderen Weg zur Busstation als durch die Wassermengen. Wir zogen Schuhe und Socken aus, krempelten die Hosen hoch und watschelten durchs Wasser. Der Bus kam, dank dem Unwetter, natürlich auch viel später. Nach einer Stunde Bus fahren kamen wir endlich in Palma an. Jetzt scheint die Sonne wieder, wir können trockene Kleider anziehen und Frühstück machen.

Auch wenn das alles eigentlich zum Weinen ist, haben wir in den letzten 12 Stunden viel gelacht. Mein Gesundheitszustand ist nicht schlechter, aber sicher auch nicht besser geworden.