Überarbeitet am 11. Juli 2023
Helsinki
Helsinki – Finnlands Hauptstadt. Meine Motivation, diese schöne Stadt zu besuchen, war ursprünglich, dass ich unbedingt Samu Haber, den Frontsänger der finnischen Band Sunrise Avenue, treffen wollte. Oder zumindest war das einer von vielen Gründen. Mittlerweile war ich drei Mal da und ich finde die Stadt wirklich umwerfend. Warum Helsinki vor allem auch aus ökologischer Sicht toll ist und ob ich Samu getroffen habe, liest du in den folgenden Zeilen.
Anreise per Zug und Fähre
Da meine ersten beiden Besuche vor der Zeit waren, in der ich innerhalb Europas auf das Fliegen verzichte, bin ich zwei Mal nach Helsinki geflogen. Oder besser gesagt bin ich das zweite Mal direkt geflogen und beim ersten Mal bin ich mit der Fähre von Stockholm her (dorthin bin ich geflogen) gekommen. Das war ein schönes Erlebnis, entlang der vielen kleinen Schäreninseln zu fahren. Auch wenn sich bei beiden Transportmitteln über die Nachhaltigkeit diskutieren lässt. Beim dritten Besuch bin ich per Zug und Fähre angereist. In gut neun Stunden habe ich aus der Schweiz Hamburg erreicht. Per Zug ging es weiter nach Lübeck und dann per Bus an den Hafen, der in Travemünde liegt.
Meine Fahrt mit der Fähre habe ich bei Finnlines gebucht. Dort kann aus verschiedenen Varianten ausgesucht werden. Es gibt Innenkabinen, Aussenkabinen mit Meersicht, oder die Möglichkeit, sich einfach irgendwo an Bord ein Plätzchen zum Schlafen zu suchen. Ich habe mir ein Bett in einem Mehrbettzimmer gebucht. 30 Stunden später kam ich am Hafen Vuosaari Helsinki an.
Zu Fuss durch Helsinki
Kommen wir nun zu den Gründen, wieso ich die Stadt so mag. Als erstes finde ich die Stimmung einfach magisch. Kennst du das, wenn du irgendwo ankommst und dich die Aura (oder wie auch immer wir es nennen wollen) packt? Genau so ging es mir in Helsinki. Die Häuser und deren Architektur sind definitiv eher kalt. Nicht zu vergleichen mit den vielen bunten Häusern in Stockholm. Und trotzdem hat mich das nicht abgeschreckt oder die Stadt unfreundlich wirken lassen.
Den Tag beginne ich immer mit einem ausgiebigen Spaziergang. Helsinki eignet sich hervorragend zum zu Fuss Erkunden. Mittlerweile stehen auch an jeder Ecke E-Trotinettes. Eine lustige Alternative, falls du nicht so gerne spazierst. Ein Tagesticket für den öffentlichen Verkehr gibt es für knappe 10 Euro. Inbegriffen sind Bus, Tram, S-Bahn und die Fähre nach Suomenlinna. Dazu später mehr.
Wenn es ein Wahrzeichen in Helsinki gibt, dann ist das wohl der Dom. Er strahlt ganz in Weiss am Ende einer riesengrossen, vor allem sehr breiten, Treppe. Obwohl wir von einer europäischen Hauptstadt mit einer halben Million Einwohnern sprechen, hat es hier normalerweise nicht viele Menschen. Super zum Fotos schiessen. 🙂 Der weisse Dom mit seinem grünlichen Dach ist ein wunderschönes Gebäude und gut zu Fuss erreichbar, zum Beispiel vom Kauppatori, dem Marktplatz. Dieser befindet sich direkt am Meer, in nächster Nähe des Hafens. Dort treffen sich Einheimische wie Touristen an den vielen bunten Marktständen. Übrigens eignet sich dieser Ort perfekt, um ein paar Wörter Finnisch zu lernen. Die Sprache ist ja unmöglich zu verstehen. Wenn du aber sieht, was verkauft wird, und du dir dazu das Schild durchlesen kannst, hilft das. So habe ich zum Beispiel gelernt was Vadelmat, Mansikat und Kirsikat sind. Wenn du noch mehr finnische Kulinarik erleben möchtest, eignet sich die Kauppahalli, eine gedeckte Markthalle gleich neben dem Markplatz.
Von da aus gelangst du zu einem weiteren eindrücklichen Gebäude in Helsinki, der Uspenski Kathedrale. Anders als der Dom erstrahlt diese in einem Rostrot. Auch wenn du nicht religiös bist, lohnt sich der Anblick dieser schönen Monumente. Das gleiche gilt übrigens für die Rock Church. Gebaut in einen Felsen ist diese Kirche wirklich unvergleichlich.
Besonders gefällt mir Helsinki aufgrund der, trotz kalter Architektur, charmanten Strässchen. Vor allem das Design District ist unglaublich hübsch. Dort bekommt die Mode und das schöne nordische Leben, Platz zum Strahlen. Viele schmucke Läden reihen sich aneinander und es macht Spass, durch dieses Viertel zu spazieren. Falls du eine Leseratte bist oder dich für moderne Architektur interessierst, empfehle ich dir einen Besuch bei der Bibliothek Oodi. Sie ist zwar nicht so märchenhaft wie die Bibliothek von „Die Schöne und das Biest“, punktet aber mit einer frischen, modernen Art. Überall gibt es Leseecken und auch kleine Räume, in denen du in Ruhe dein Buch lesen kannst. Auf der Terrasse hast du einen schönen Blick über Helsinki.
Ein wunderschöner Ort zum Entspannen ist der Kaivopuisto Park. Dieser ist ebenfalls vom Zentrum zu Fuss oder mit dem E-Trotinette erreichbar. Hier hast du einen herrlichen Ausblick auf das Wasser. Kleine Cafés laden zum Verweilen ein und die grossen Grünflächen eignen sich dazu, dein Lieblingsbuch zu lesen oder einfach ein bisschen die Natur zu geniessen. Viele Einheimische tummeln sich hier, machen Picknicks oder spielen Spiele. Hier fühlst du dich gleich als Teil von ihnen.
Suomenlinna
Vor der Stadt Helsinki liegt eine Insel mit dem Namen Suomenlinna. Übersetzt heisst das „Finnisches Schloss“. Lustig, dass es auf der Insel kein einziges Schloss gibt. Dafür eine Festung, die während dem Krieg zum Schutz der Stadt dienen sollte. Sie kam aber nie zum Einsatz. Mit der Fähre geht es vom Kauppatori in ungefähr zwanzig Minuten nach Suomenlinna. Dort kannst du stundenlang durch die nostalgischen Gässchen spazieren, den Ausblick auf das Meer und das dahinter liegende Helsinki geniessen oder auf einem der grünen Flecken, oder an einem der Strände, ein Picknick machen. Du kannst dir gut einen ganzen Tag dort einplannen, wenn du genug Zeit hast, um dir auch die anderen tollen Orte in der Stadt anzuschauen. Sonst reicht sicher auch ein halber Tag. Tipp: Im Tagesticket für den öffentlichen Verkehr ist auch die Fahrt mit der Fähre inbegriffen. Das Ticket kostet rund zehn Euro.
Tagesausflüge
Falls du länger als zwei, drei Tag in Helsinki bist, gibt es auch coole Tagesausflüge, die du machen kannst. Da kann ich dir leider nicht aus erster Hand davon erzählen, da ich beim ersten Mal direkt wieder nach Stockholm zurück bin und beim zweiten Mal ging es für mich auf eine zweiwöchige Rundreise durch Lappland. Ende September dieses Jahres (2023) werde ich jedoch ein paar Tage in Helsinki sein und mir die Umgebung anschauen. Natürlich werde ich hier davon berichten. 🙂
Im Voraus habe ich etwas recherchiert und hier meine Favoriten für Tagesausflüge zusammengetragen. Diese Destinationen sind alle mit dem öffentlichen Verkehr in ein bis zwei Stunden erreichbar.
- Porvoo
- Hanko
- Fiskars
- Ekenäs
- Espoo
Auf der Seite myhelsinki.fi findest du übrigens mega viel nützliche Informationen rund um Helsinki.
Hast du bereits einer dieser Tagesausflüge gemacht und kannst mir davon erzählen? Schreib mir gerne, ich freue mich auf deine Geschichte.
Samu Haber
Und nun zum Wesentlichen: Habe ich Samu getroffen? Tja, bisher leider nicht. Obwohl ich wirklich die ganze Zeit nach ihm Ausschau gehalten habe. Sehen werde ich ihn aber in Jyväkylä am Suomipop Fesitval übermorgen (13. Juli 2023). Falls ich ihn aber in den Strassen seiner Heimatstadt sehen möchte, habe ich einen weiteren Grund, Helsinki ein weiteres Mal zu besuchen 😊
Helsinki auf einen Blick
Musik, die ich gehört habe
♦ Little Bit Love – Sunrise Avenue
♦ Sä – Samu Haber
♦ Viisi kesää – Bess
Traditionen
♦ Sauna
♦ Eishockey
♦ Kaffee
Infos
♦ Währung: Euro
♦ Sprache: Finnisch & Schwedisch
♦ Preisniveau: $$/$$$
Food Love
♦ Karjalanpiirakka
♦ Korvapuusti
♦ Muikku (Fisch)
Wörter, die ich gelernt habe
♦ Kiitos – Danke
♦ Aurinko – Sonne
♦ Järvi – See
Highlights
♦ Helsinki Dom
♦ Design District
♦ Spazieren am Meer
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