Berlin Titel

Berlin – die Geschichte einer Grossstadt

Auf meiner Interrail Reise durch Deutschland und Dänemark habe ich Berlin als letzte Stadt besucht. Berlin ist genauso, wie ich es mir vorgestellt habe: gross, laut, alternativ und besonders vielseitig. Da ich nur gute 24 Stunden in der deutschen Hauptstadt verbracht habe, habe ich vor allem die touristischen Sehenswürdigkeiten abgeklappert. In folgendem Beitrag erzähle ich dir von meinem Kurztrip und meinem ersten Eindruck von Berlin.

Von A nach B in Berlin

Ich muss zugeben, dass ich mit der Fortbewegung in Berlin etwas überfordert war. Bei der Ankunft am Berliner Hauptbahnhof verbrachte ich eine knappe halbe Stunde mit der Suche nach einem Fortbewegungsmittel, welches mich zu meinem Hostel brachte. Ich gab irgendwann auf und fragte am Schalter der Deutschen Bahn nach. Sie erklärte mir das Prinzip der Ringbahn, die gemäss ihrem Namen in Kreis fährt. Mit einmal umsteigen gelang ich auf die Ringbahn und fand das System ziemlich cool. Schade nur, dass nicht alle Stationen, die ich besuchen wollte, auf dieser Ringbahn lagen. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich bereits zwei Grossstädte hinter mir hatte und ich im Kopf nicht mehr ganz so frisch war. Ich fand das Berliner Verkehrsnetz unglaublich kompliziert und die Strecken lang. Obwohl auch Busse fahren, habe ich mich nur per S-Bahn fortbewegt. Das war dann doch die schnellste und einfachste Art der Fortbewegung.

Spree Berlin

Staunen in Berlin

Der grosse Berliner Fernsehturm ist quasi von überall in Berlin ersichtlich. Trotzdem ist das die Sehenswürdigkeit, welche ich als letztes besucht habe. Am Alexander Platz aus der S-Bahn ausgestiegen, befand ich mich erst in einer Shoppingmeile. Viele berühmte Kleidermarken und Ketten reihen sich hier aneinander. Ich lächle als ich die mir aus dem GZSZ Vorspann bekannte Weltzeituhr erblicke und mache mich nun auf den Weg zum Fernsehturm. Dieser befindet sich zu meiner Überraschung bereits direkt über mir. Ich spaziere ein wenig im Park gleich vor dem Turm und blicke in 368 Meter Höhe. Ich mag das Berliner Wahrzeichen.

Vom Brandenburger Tor war ich ein wenig enttäuscht. Etwa so wie von der Freiheitsstatue in New York. Und das ist der Filmindustrie zu verschulden. Dort werden diese Sehenswürdigkeiten immer als riesig dargestellt. Und das sind sie dann in Wahrheit gar nicht so. Trotzdem war es ein schöner Moment, endlich vor diesem Denkmal zu stehen, das auch reich an Geschichte ist. Apropos reich. Ein paar Gehminuten vom Brandenburger Tor entfernt befindet sich der Reichstag, das Regierungsgebäude Deutschlands. Auf der grossen Wiese vor dem imposanten Gebäude mache ich es mir bequem und muss schmunzeln, als ich nebenan eine grosse Schweizer Fahne erblicke, welche die Schweizer Botschaft markiert. 

Da ich nur einen Tag in Berlin verbracht habe, so viel in kurzer Zeit gesehen habe, und zuvor bereits Hamburg und Kopenhagen erkundet habe, war ich sehr müde. Irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr in dieser grossen Stadt herumzuspazieren und entschied mich für eine kleine Auszeit auf dem Tempelhofer Feld. Der ehemalige Flugplatz, der als Luftbrücke zwischen Ost und West Berlin funktionierte, ist nun eine grüne Oase mitten in der Grossstadt. Dieser Ort eignet sich perfekt zum Entspannen und dem Lärm zu entkommen. Überall in Berlin habe ich Parks gesehen. Die Stadt ist grüner, als ich gedacht habe. Auch das Wasser ist meist nicht weit entfernt, denn die Spree schlängelt sich durch die ganze Stadt.

Berlin Fernsehturm
Berlin Weltuhr
Berlin Brandenburger Tor

Die Geschichte einer Grosstadt

In Berlin kommt man der Geschichte rund um den 2. Weltkrieg und die Berliner Mauer nicht davon. Da in der Zeit, in der ich in Berlin war, gerade der Krieg in der Ukraine herrschte, fühlte ich mich, nicht nur geografisch, sondern auch emotional sehr nahe am Krieg. Bereits bei der Ankunft am grossen Berliner Hauptbahnhof wurde mir die Nähe zur Ukrainischen Grenze bewusst. Dort wurden die Flüchtlinge ganz anders empfangen als bei uns in der Schweiz. Auf dem Weg zu meinem Hostel kam ich schon zum ersten Mal an der Berliner Mauer vorbei, das bei der East Side Gallery. Dort haben verschieden Künstler die Berliner Mauer bemalt und sie wurde als eine Art Outdoor Kunstausstellung stehen gelassen. Überall, wo ich in Berlin entlang lief, wurde ich mit der Geschichte konfrontiert. Entweder stand ein Stück Mauer da, eine Tafel, auf der ein Teil der Geschichte erzählt wurde, oder ein Denkmal, so wie das für die ermordeten Juden. Mir läuft es kalt den Rücken runter als ich durch die steinernen Denkmäler gehe und daran denke, was hier vor nicht allzu langer Zeit geschehen ist.

In der Nähe vom Potsdamer Platz, befindet sich ein kleines Museum, Die Mauer – The Wall,  in dem die Geschichte der Berliner Mauer erklärt wird. Der Eintritt kostet zehn Euro und es gibt einen Audioguide mit dazu. Wer nicht zu viel Zeit damit verbringen möchte und doch einen Überblick über die Geschichte bekommen möchte, ist in diesem überschaubaren Museum genau richtig.

Ein kleines Stück weiter befindet sich ein weiteres Denkmal an den Krieg. Am Checkpoint Charlie, durch den die Westberliner in den Osten gehen durften, kann heute ein Stempel für den Reisepass als Souvenir abgeholt werden.

Denkmal Berlin
Berliner Mauer

Currywurst in Berlin

In Berlin musste ich unbedingt eine Currywurst probieren. Obwohl ich eigentlich kein Fan bin von Würsten, konnte ich mir das kulinarische Erlebnis nicht entgehen lassen. Gemäss einem meiner Lieblings Reise Podcasts, “Reisen Reisen”, sollte ich die Currywurst bei Curry 36 probieren. Und ich muss sage, mir schmeckte die Wurst mit Currysauce und Pommes richtig gut! Gleich nebenan stand der berühmte Wagen von Mustafa’s Gemüse Kebap. Wie bereits in etlichen Podcast oder Fernsehsendungen gehört, reihten sich hier richtig viele Menschen, um einen leckeren Kebap zu ergattern. Die Wartezeit betrug mindestens 45 Minuten und ich war froh, dass ich bereits am Abend vorher einen essen konnte, und das mit nur zehn Minuten Wartezeit. Ein bisschen weiter die Strasse runter steht das Restaurant von Tim Raue mit gleichen Namen. Einfach weil ich ihn als Person und was er alles geschafft hat bewundere, ging ich dort vorbei. Es ist so unscheinbar, dass ich daran vorbeigegangen bin, ohne es zu merken. Auf dem Rückweg nahm ich mir mehr Zeit zum Suchen und fand das Gebäude dann doch noch. Der Eingang befindet sich in einem Hinterhof, in dem ein Stück Berliner Mauer steht, personalisiert für das Restaurant Tim Raue. Ich getraute mich nicht in das Restaurant rein, war aber froh, kurz dagewesen zu sein.

Berlin Currywurst

Insgesamt war mir Berlin etwas zu viel von allem. Das kann aber auch an meinem Gemütszustand, meiner Müdigkeit und meiner sehr kurzen Aufenthaltsdauer gelegen haben. Trotzdem bin ich froh, kurz in Berlin gewesen zu sein. Alle, die sich für Geschichte interessieren, gerne shoppen oder auch sonst eine grosse Vielfalt geniessen möchten, sind hier auf jeden Fall richtig. Wer weiss, vielleicht nehme ich mir Mal mehr Zeit und besuche Berlin etwas länger und kann mir so mehr Zeit nehmen, die vielen Eindrücke zu verarbeiten.

Musik, die ich gehört habe

♦ Ich und meine Maske – Sido

♦ Don’t change – Seed

♦ Sing me a song – Bernadette

Traditionen

♦ Spätis

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Infos

♦ Währung: Euro

♦ Sprache: Deutsch

♦ Preisniveau: $$/$$$

Food Love

♦ Curry Wurst

♦ Gemüse Kebap

♦ Restaurant Tim Raue

Wörter, die ich gelernt habe

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Highlights

♦ Fernsehturm

♦ Tempelhoferfeld

♦ Brandenburgertor