reisefrei – das Buch von Luisa
Luisa ist Tourismusfachfrau und hat ein Buch geschrieben über die Zeit, in welcher sie als Reiseleiterin in Europa unterwegs war. Über eine gemeinsame Freundin sind wir ins Gespräch gekommen. Sie erzählt uns im Interview von ihrem Buch “reisefrei” und was sie zum nachhaltigen Tourismus beiträgt.
Liebe Luisa, stell dich doch kurz vor.
Ich arbeite seit mehreren Jahren im Tourismus und bin auch selbst immer gerne unterwegs – meistens privat, manchmal auch beruflich. Nun lebe ich seit drei Jahren im schönen Bern, auch wenn es mich immer wieder für kürzer oder länger in die Welt hinauszieht.
Du hast dein erstes eigenes Buch geschrieben, wie kam es dazu?
Das war eigentlich ein Zufall, dass diese Buch entstanden ist und ich es jetzt drucke und veröffentlichen werde. Per Zufall habe ich in einem Newsletter eine Ausschreibung gesehen für den Buchkurs der Edition Unik. Meine Mitbewohnerin und ich haben uns dann spontan dort angemeldet. Das tolle an dem Kurs ist, dass du nur 17 Wochen Zeit hast, um etwas zu schreiben. Das ist eine Taktik, die bei mir super funktioniert hat.
Im Kurs ging es nicht in erster Linie darum, ein Buch zu schreiben, das dann veröffentlicht wird. Ich habe mehr für mich selber geschrieben. Es war eine wichtige Zeit mit vielen Geschichten, die ich so auffrischen konnte. So habe ich in 17 Wochen das Buch erarbeitet, voll mit Erinnerungen, die ich nicht vergessen möchte.
Nach den positiven Feedbacks der ersten Leserinnen und Lesern, wage ich mich nun an das Abenteuer, diese Geschichten mit euch allen zu teilen.
Nach mehreren Gesprächen habe ich mich gegen einen Verlag und für das Self Publishing entschieden. So läuft im Moment mein Crowdfunding für das Buchprojekt, um zu sehen, wie hoch meine Erstauflage sein soll und ob das Interesse überhaupt vorhanden ist.
Worum geht es in deinem Buch?
Ich habe im Schreibprozess gemerkt, dass ich eigentlich gar nicht über meine ursprüngliche Buchidee schreiben möchte, sondern über die Zeit im Jahr 2018, in der ich als Reiseleiterin bei einem Reiseveranstalter gearbeitet habe, dem nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Reisen wichtig ist. Ich war einen Sommer lang in Europa unterwegs, zwischen Italien, Frankreich und der Schweiz. Dort habe ich Gruppen zwischen 2-15 Personen geleitet. Die Zeit hat mich sehr geprägt, ich habe viele tolle Menschen kennengelernt und etliche neue Orte entdeckt.
Es sind dann ganz viele Geschichten zusammengekommen. Es war spannend in diesem Kurs zu lernen, wie ich diese verbinden kann. So handelt das Buch von einer dreiwöchigen Reise von Rom nach Paris, auf die ich meine Leserin/meinen Leser gemeinsam mit meinen Gästen mitnehme. So bekommt die Leserin/der Leser einen Einblick in meine Arbeit, tägliche Herausforderungen, Tipps für die Regionen, Beschreibungen was wir unternehmen, Konflikte mit Reisenden, meine Zweifel und so weiter. Besonders wichtig sind mir die Begegnungen mit Menschen, mit den Gästen und mit den Einheimischen. Klar habe ich das meiste positiv in Erinnerung, aber es war mir auch wichtig, die negativen Aspekte miteinzubeziehen.
Für wen ist dein Buch das Richtige?
Für jemanden, der in diese Regionen reist ist es spannend, weil ich mein Wissen über die Ortschaften teile. Auch geht es um das Unterwegssein, das Ankommen und doch nicht Ankommen, einen Konflikt unserer Generation. Das Buch ermöglicht einen Einblick in das Reisen, in meine Geschichten. Auch für jemanden, der das Reisen und Unterwegssein erst noch für sich entdeckt, können die Geschichten spannend sein.
Was bedeutet dir Nachhaltigkeit auf Reisen?
Grundsätzlich finde ich es schön, nachhaltiges Reisen nicht als Hürde, sondern als Chance zu sehen. Bei der Reise, von der ich in meinem Buch erzähle, waren wir zwischen Rom und Paris nur mit dem Zug unterwegs. Ich bin auch nach London, Sizilien und Spanien mit dem Zug gereist. Oft höre ich dann von meinem Umfeld Reaktionen wie: “Wow, das geht doch viel zu lange!”. Und ich denke mir immer: “Wow, das ist doch eine mega tolle Erfahrung!”. So kann ich auf dem Weg nach London in Paris aussteigen und ein frisches Pain au chocolat essen. Es ist ein Abenteuer.
Was tust du, um nachhaltiger zu reisen?
Es ist so schön, vor Ort offen zu sein. Klar geht jede/r auf Reisen die Top Sightseeing Tipps durch, aber auch abseits der Touristenpfade warten tolle Momente. Ich mag es mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Wie erleben sie den Tourismus in ihrem Zuhause? Vielleicht triffst du auch auf Saisoniers, die einen Sommer lang dort arbeiten und ebenso spannende Geschichten zu erzählen haben. Einfach die Dinge mal von einer anderen Perspektive zu sehen und einen anderen Einblick zu bekommen. Und dann finde ich auch die vielen kleinen Dinge wichtig, die wir alle tun können und du ja auch auf deinem Blog oft erwähnst, wie eigene Wasserflasche, lokal einkaufen und so weiter.
Wie können wir dich am besten unterstützen, dein Ziel des eigenen Buches zu erreichen?
Im Moment läuft das Crowdfunding noch bis am 22. Juni 2022. Dort kann Dort kann das Buch zum Verkaufspreis vorbestellt werden. Ich hoffe, dass ich es später, wenn das Crowdfunding erfolgreich ist, weiterhin verkaufen kann. Und ich freue mich immer sehr über Feedback zu meinen Geschichten.
Update Herbst 2022: Das Crowdfunding wurde mittlerweile erfolgreich beendet und das Buch von Luisa kannst du jetzt hier bestellen.
Was möchtest du den Leserinnen und Lesern von Twentyone Travel Blog sonst noch mit auf den Weg geben?
Dass sie deinen Blog lesen sollen! 🙂 Es ist toll, dass wir beide die Initiative ergreifen und uns um eine nachhaltigere Zukunft zu bemühen. Einzelpersonen können auch einen Beitrag leisten und daraus können dann, wie bei uns, Zusammenarbeiten entstehen. Es ist wichtig, dass jede/r einzelne ihr/sein Bestes gibt. Wenn du selber überzeugt bist, kannst du andere auch dazu inspirieren.
Danke für das spannende Gespräch !
Danke dir liebe Luisa für das Gespräch und dein Buch. Es ist schön, dich so ein wenig auf deinen Abenteuern begleiten zu dürfen. 🙂